Eine Ski-Weltmeisterschaft als Triebfeder
26. Februar 2025
Claudia Aigner
Immobilienwissen Österreich | Immobilienbewertung | Marktdaten
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Foto „Saalbach-Hinterglemm“: Abseits der Ski-Weltmeisterschaft locken stilvolle Landhäuser und exklusive Berg-Chalets potenzielle Käufer in die Regionen Saalbach-Hinterglemm (Foto) und Zell am See.
Credit: Christian Wöckinger
Credit: Christian Wöckinger
Die Immobilienmärkte in Saalbach-Hinterglemm und Zell am See profitieren langfristig vom sportlichen Großereignis, das kürzlich zu Ende ging. Schon jetzt zählt die Region zu den begehrtesten 365-Tage-im-Jahr-Destinationen der Alpen.
Vor der sportlichen Mega-Veranstaltung hielt sich die Zuversicht des heimischen Publikums in Grenzen. Allzu moderat waren die Leistungen der rot-weiß-roten Winterathleten bis dahin ausgefallen. Doch rechtzeitig mit dem Startschuss zur alpinen Ski-Weltmeisterschaft der FIS in Saalbach-Hinterglemm am 4. Februar 2025 kehrten die Triumphe zurück. Unterm Strich fuhr das österreichische Nationalteam bis zum 16. Februar 2025 zwei Gold-, drei Silber- sowie zwei Bronzemedaillen über die Ziellinie. Ein fulminanter Erfolg.
Auch die Immobilienmärkte in der Region können vor diesem Hintergrund Erfolge verzeichnen. Denn die Ski-Weltmeisterschaft rückt Saalbach-Hinterglemm und Zell am See in den globalen Fokus und sorgt für positive Impulse – nicht nur für den Tourismus und die Infrastruktur, sondern eben auch für die lokalen Immobilienmärkte. Das prognostiziert das Dienstleistungsunternehmen Engel & Völkers mit Headquarter in Hamburg, das hochwertige Wohn- und Gewerbeobjekte vermittelt.
Wirkung wie ein Katalysator
Dabei gehören Saalbach-Hinterglemm mit seinen knapp 3.000 Einwohnern im salzburgischen Pinzgau und das benachbarte Zell am See mit seinen etwas über 10.000 Einwohnern jetzt schon zu den begehrtesten alpinen Wohn- und Investitionsstandorten hierzulande. Im internationalen Vergleich wird die Region aber immer noch als Geheimtipp am alpinen Immobilienmarkt gehandelt. Das, obwohl Saalbach-Hinterglemm bereits vor der heurigen Weltmeisterschaft unter den Top-5-Skigebieten in Österreich rangierte. Das sportliche Großevent als Chance betrachtend, unterstreicht laut den Experten von Engel & Völkers die Attraktivität der Region und beeinflusst den Immobilienmarkt langfristig positiv. Die Investitionen in Infrastruktur und Tourismus stärken Zell am See ebenfalls als gefragten Wohn- und Investitionsstandort. Eine Entwicklung, die weit über den 16. Februar 2025 hinaus spürbar sein sollte.
Schließlich nimmt die Anzahl der Erstbesucher, die als Gäste oder Käufer zurückkehren, ebenso wie die Rentabilität von Ferienimmobilien zu. So wirkt die alpine Ski-Weltmeisterschaft wie ein Katalysator für den Immobilienmarkt. Die steigende internationale Aufmerksamkeit sorgt für eine höhere Nachfrage und nachhaltige Wertsteigerung von Liegenschaften. Primär Chalets, Freizeitwohnsitze und Apartments zur touristischen Vermietung sind gefragt. Wie schon erwähnt investiert gleichzeitig die öffentliche Hand in Infrastruktur-/Tourismusprojekte. Und zwar in Zell am See rund 44 Millionen Euro, unter anderem in modernisierte Skilifte, verbesserte Straßenverbindungen und Freizeiteinrichtungen, was die Region dauerhaft aufwertet und sie für Käufer noch attraktiver macht.
Relativ moderates Preisniveau
Zu den Immobilienpreisen in Saalbach-Hinterglemm und Zell am See: Seit Jahren verzeichnen sie eine dynamische Entwicklung. Besonders im Premiumsegment zeigen sie sich äußerst stabil. Im Vergleich zu anderen alpinen Hotspots wie Kitzbühel oder St. Moritz bietet die Region ein moderateres Preisniveau, weswegen sie bei Investoren als äußerst begehrte Adresse gilt. Die Preise für Eigentumswohnungen starten in einfachen Lagen bei rund 4.000 Euro pro Quadratmeter, während sich die Spanne in guten Lagen zwischen 7.000 und 10.000 Euro pro Quadratmeter bewegt. Für Top-Objekte wie direkt am Zeller See oder in Pistennähe werden aktuell bis zu 14.000 Euro pro Quadratmeter berappt.
Auch der Markt für Einfamilienhäuser und Chalets weist eine starke Dynamik auf. Während die Preise in einfachen Lagen bei 510.000 Euro beginnen, bewegen sich Objekte in guten Lagen in einem Segment zwischen 870.000 Euro und zwei Millionen Euro. In den gefragtesten Lagen mit exklusiven Panoramaaussichten und direktem Pistenzugang können hochwertigst ausgestattete Chalets Kaufpreise von bis zu fünf Millionen Euro erzielen. Durch die Kombination aus Wintersport, Seepanorama und einer ganzjährigen Freizeitattraktivität zählen Saalbach-Hinterglemm und Zell am See zu den begehrtesten 365-Tage-im-Jahr-Destinationen der Alpen.
Fazit
Wolfang Ambros sang: „Wei Schifoan is des leiwaundste, wos ma sie nur vorstelln kann.“ Seine Lyrics im Ohr, wird das kürzlich beendete sportliche Großereignis nicht nur kurzfristige wirtschaftliche Vorteile bringen, sondern auch langfristige positive Effekte ausstrahlen. Das zeigte sich ähnlich nach der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft, die von 20. Februar bis 3. März 2019 in Seefeld in Tirol über die Sportbühne ging. Die Kombination aus internationaler Aufmerksamkeit, Investitionen in Infrastruktur sowie kontinuierlicher Nachfrage wird die Immobilienmärkte in Saalbach-Hinterglemm und Zell am See nachhaltig stärken. Wer jetzt in dem Boom-Gebiet investiert, profitiert gemäß Engel & Völkers von der steigenden Nachfrage und der wachsenden Attraktivität einer Region, die sich zu einer Premium-Destination für ganzjähriges Wohnen mausert.
Übrigens fand bereits anno 1991 in Saalbach-Hinterglemm eine Alpine Ski-Weltmeisterschaft statt; konkret von 22. Jänner bis 3. Februar 1991. Mit fünfmal Gold, dreimal Silber und dreimal Bronze führte Österreich damals den Medaillenspiegel an. Chapeau!
Zur Autorin
Claudia Aigner ist Chefredakteurin der „Österreichischen Immobilien Zeitung“ (OIZ). Seit 1998 ist die gebürtige Oberösterreicherin im Fachjournalismus tätig; konkret für Magazine im Bereich Werbung, Tourismus, Telekommunikation sowie Industrie. Nach einem „Abstecher“, der sie in die PR führte, bereitet sie seit elf Jahren Immobilienthemen – quer durch alle Assetklassen – redaktionell auf.